Was in unserer Macht liegt
Die Stoiker im antiken Griechenland und Rom haben es vor 2 Jahrtausenden bereits erkannt und als einen ihrer wichtigsten Glaubenssätze formuliert. „Konzentriere dich ausschließlich darauf, was du kontrollieren kannst.“ Dabei ist nicht immer ganz einfach zu unterscheiden, was wir beeinflussen können und was nicht.
Wir verwenden viel Zeit damit, mit den Realitäten zu hadern. Die Dinge laufen nicht so, wie wir uns es vorstellen und das frustriert uns. Für diesen Widerstand gegen die Gegebenheiten verwenden wir viel unserer kostbaren und beschränkt vorhandenen Energie. Diese sollten wir stattdessen für Dinge verwenden, die in unserer Macht liegen.
Wir können Disziplin üben, indem wir uns etwas vornehmen und dieses dann auch konsequent zu Ende bringen. Dabei kann es sich auch um ganz profane Dinge handeln. Disziplin wird auch als Königin der Tugenden bezeichnet, ohne sie ist kein vorwärts gerichtetes Handeln möglich. Der Begriff ist häufig auch negativ belegt, wir müssen jemand anderem gegenüber gehorsam sein, das scheint erst einmal nicht erstrebenswert zu sein. Wenn dieser Jemand dann man Selbst ist, wird es schon wieder interessant. Denn nur wer Selbstbeherrschung hat, kann auch über etwas anderes herrschen. Das hatten auch schon die antiken Philosophen erkannt.
Mit Hilfe von Disziplin können wir uns darauf konzentrieren, was jetzt wichtig ist. Konzentration ist heute eine immer wertvoller werdende Ressource, da sich die meisten Menschen zunehmend durch Medien und vermeintlichem Multi-Tasking ablenken lassen. Durch konzentriertes Single-Tasking können wir unsere Produktivität um 28% erhöhen, haben aktuelle wissenschaftliche Studien ergeben. Wir könnten also durch lasergleichen Fokus fast ein Drittel mehr Zeit für unser Leben gewinnen. Die gute Nachricht ist, dass man Konzentration erlernen und üben kann, z.B. durch Meditation.
Das kontinuierliche Bemühung und das beharrliche Üben ist notwendiger und integraler Bestandteil jeder Weiterentwicklung. Wir hoffen häufig, dass uns die Dinge mit möglichst wenig Aufwand in den Schoß fallen, quasi nach dem ökonomischen Minimalprinzip. Wenn wir aber große Dinge vorhaben, ist es unabdingbar, dass wir kontinuierlich Energie und Zeit investieren und so über den Verstärkungseffekt zu herausragenden Leistungen fähig sind.
Wenn diese Themen Resonanz erzeugen, freue ich mich über einen Austausch.
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