Positive Resonanzen
Wenn man aufmerksam durch das Leben geht, kann man täglich positive Resonanzen feststellen und auch selbst aktiv dazu beitragen. Resonanzen sind technisch-physikalisch das verstärkte Mitschwingen eines Systems, wenn es einer Einwirkung unterliegt, konnte ich bei Wikipedia nachlesen.
Unser Bewusstsein und damit der ganze Ausdruck unseres Wesens ist ein energetischer Prozess. Energien sind Schwingungen in einer bestimmten Frequenz. Treffen wir auf andere Menschen, begegnen sich diese Schwingungen und wenn sie in irgendeiner Form zusammenpassen, kommt es zu einem Mitschwingen also zu Resonanzen. Im allerbesten Falle synchronisieren sich diese Schwingungen sogar, dann gibt es den ziemlich treffenden Ausdruck, man ist auf der gleichen Wellenlänge.
In Ihrem Buch beschreibt die amerikanische Psychologin Barbara Fredrickson das Phänomen von „Mikromomenten positiver Resonanz“ als „Liebe 2.0“. Liebe 1.0 ist danach das, was wir normalerweise für unseren liebsten Menschen, die Familie, Partner und engsten Freunde empfinden. Liebe 2.0 bewegt sich über diesen intimen Kreis hinaus und kann sich bei unseren Interaktionen mit anderen Menschen ergeben, mit denen wir zufällig in unserem Alltag zusammen kommen.
Aus einer ganz banalen Alltagssituation kann sich also ein schöner Mikromoment der Wärme und Verbindung ergeben, den man mit einem anderen Lebewesen teilt. Man kann mit entsprechender Offenheit dafür ganz bewusst nach diesen Mikromomenten Ausschau halten und die positiven Resonanzen bewusst wahrnehmen. In der Hektik des Alltags und des ganzen Wahnsinns um einen herum muss man dazu allerdings auch einmal innehalten, um sich mit seinen Mitmenschen zu verbinden und dann einen positiven Moment mit einem anderen Individuum zu teilen.
Mich spricht die berühmte Feststellung von Nikola Tesla an, dass alles im Universum eine Frage von Energie, Frequenz und Vibration sei. Wenn das Bewusstsein Energie ist, vibriert diese mit eine bestimmten Frequenz, die es uns ermöglicht, mit anderen Individuen in Beziehung zu treten. Und auch wenn diese Energie auch klein und flüchtig ist, so ist sie doch sehr wertvoll.
Aus eigener Erfahrung können sich diese Mikromomente positiver Resonanz sogar im Straßenverkehr ergeben, der ja häufig eher von rücksichtslosem Verhalten und Aggression geprägt ist. Letztlich musste ich bei dem Versuch eines Abbiegemanövers auf dem Fahrrad scharf bremsen, um einen Fußgänger nicht anzufahren, der plötzlich unvermittelt anhielt, um mich durchzulassen. Es war zwar nur ein Missverständnis und es ist nichts ist passiert aber je nach Laune hätte dies auch zu einer verbalen Konfrontation führen können. „Kannst Du nicht aufpassen, du Idiot? Diese E-Bike-Fahrer denken, sie können sich alles erlauben“. Stattdessen spielte ich es sich so ab. Ich habe mich entschuldigt und erklärt, dass ich außen um ihn herumfahren wollte. Es endete darin, dass wir uns mit High-5 abgeklatscht haben und uns gegenseitig einen schönen Tag gewünscht haben. Keine große Geschichte aber eben eine kleine positive Resonanz, die mir in Erinnerung geblieben ist.
Möchte man mehr positive Resonanzen in seinem Leben, muss man dafür eine Offenheit und ein Bewusstsein mitbringen, verbunden vielleicht mit der Einsicht, dass wir mit unserer gemeinsamen Menschlichkeit ohnehin alle miteinander verbunden sind. Dann ist es sicher sinnvoll, alle Möglichkeiten zu nutzen, die uns mit positiver Energie aufzuladen, indem wir freundlich und wohlwollend miteinander umgehen und die positiven Mikromomente bewusst wahrnehmen.
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