Das Einfach Machen System
Einfach machen heißt,
- nicht lange überlegen, sondern unmittelbar in Aktion treten,
gleichzeitig bedeutet es,
- dass es einfach im Sinne von leicht ist, zu handeln.
Das Einfach Machen System kombiniert verschiedene Erkenntnisse, die ich aus dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung gewonnen habe, sowohl bei mir selbst als auch bei meinen Kunden.
Die beiden Aspekte und deren theoretischer Hintergrund möchte ich hier gerne kurz erläutern.
Der erste Aspekt 1) bezieht sich auf die menschliche Psychologie. Wenn wir einen Impuls bekommen, etwas zu tun und dann nur etwas zu lange zögern, diesen umzusetzen (etwa 5 Sekunden), hat sich unser Gehirn bereits dafür entschlossen, dem Impuls nicht nachzugehen. Vielleicht ist ja ein Risiko damit verbunden und man müsste den komfortablen Zustand aufgeben, in dem man sich in Ruhe befindet, um eine Handlung mit eventuell unwägbarem Ausgang auszuführen.
Auch wenn wir rational wissen, dass wir handeln sollten, werden wir durch die entwicklungsgeschichtlich älteren Bereiche des Gehirn (limbisches System) durch das etwas zu lange Zögern daran gehindert, ins Handeln zu kommen, das Fenster zum möglichen Handeln schließt sich also relativ schnell und wir verbleiben, ohne zu machen in dem bestehenden Zustand.
Zu dieser menschlichen Eigenart gibt es einen empfehlenswerten TED-Talk TEDx-Talk von Mel Robbins, Link: How to stop screwing yourself. , in dem die 5-Sekunden-Regel anschaulich erklärt wird.
Viele Menschen, mit denen ich spreche, sagen mir, sie wären nicht motiviert bestimmte Dinge zu tun, die eigentlich wichtig wären. Das führt dann zu Prokrastination, also dem chronische Aufschieben von wichtigen Handlungen. Sie können lange darauf warten, dass sich die Motivation wie von Geisterhand von alleine einstellt. Das wird erfahrungsgemäß nicht passieren.
Motivation entsteht in der Regel, währenddessen man die Handlung ausführt. Um die Handlung auszuführen benötigt man also keine Motivation, sondern lediglich etwas Aktivierungsenergie, also einen Anstoß, Auslöser oder Trigger.
Der zweite Aspekt 2) kommt aus dem Wissen darüber, wie Gewohnheiten, die unser Leben überwiegend bestimmen, überhaupt entstehen. Der zugrunde liegende Mechanismus ist der Gewohnheitskreislauf (Habit-Loop), der aus 4 iterativen Phasen besteht.
- Zuerst gibt es einen Auslöser (Reiz, Clue, Trigger, Prompt), den wir mit unseren Sinnen wahrnehmen,
- dies erzeugt bei uns ein Verlangen (Craving),
- wenn es für uns möglich und angemessen ist, reagieren wir auf den Reiz und befriedigen dieses Verlangen durch eine bestimmte zielgerichtete Reaktion oder Handlung (Response)
- und empfinden danach eine Befriedigung oder ein Belohnungsgefühl (Reward)
Wird dieser Prozess durchlaufen, lernen wir und reagieren nächstes Mal, wenn wir auf den Auslöser treffen, wieder in der gleichen Art, weil diese uns Befriedigung bringt. So verstärkt sich der Kreislauf immer mehr und wird über die Zeit zu einer Gewohnheit. Gewohnheits-Energien sind bei uns sehr stark eingeprägt und es erfordert eine gewisse Technik, diese zu verändern.
Wenn man sich im Rahmen seiner persönlichen Zielfindung dafür entscheidet, zukünftig etwas in seinem Leben verändern zu wollen, ist es am effektivsten, dies über eine tägliche Gewohnheit zu implementieren. Um eine Gewohnheit nachhaltig zu implementieren gibt es für jede Phase einen guten Tipp.
Der Auslöser muss offensichtlich sein, d.h. uns direkt ins Auge stoßen. Das Verlangen müssen wir uns gedanklich möglichst attraktiv machen und die Handlung dann möglichst einfach gestalten. Das ist das zweite „einfach machen„. Kommt man ohne große Hemmnisse oder Friktionen ins Handeln und ist die Handlung selbst klein genug, ist es möglich, diese Handlung zuverlässig immer auszuführen. Die Handlung muss also zu klein zum Scheitern sein, dann haben wir schon gewonnen. Wir machen einfach. Die Belohnung prägen wir uns dann als besonders befriedigend ein. Über das Wunder der Zeit und des Aufzinsung-Effektes können wir viele gute Gewohnheiten etablieren, die dann in Summe zu unserem gewählten Lifestyle beitragen.
Als kleines Beispiel könnte man den Wunsch haben, täglich zu meditieren, weil einem bekannt ist, dass dies vorteilhaft für unseren Körper und Geist ist, uns beruhigt, Stress reduziert und Konzentration fördert. Wir schaffen es jedoch nicht, diese Gewohnheit wirklich anzunehmen. Wie sieht in diesem Falle ein gutes Gewohnheits-Design aus?
Wir brauchen zuerst einen Trigger, z.B. legen wir ein Meditationskissen an die Stelle, an der wir meditieren wollen. Sehen wir dieses Kissen, erinnern wir uns direkt an unser Ziel. Wir vergegenwärtigen uns dann kurz die bekannten positiven Wirkungen, der Meditation, die für uns höchst attraktiv erscheinen. Dann setzen wir uns direkt auf unser Kissen und nehmen 3 Atemzüge. Nicht mehr. Das ist einfach genug und die Zeit dafür hat man immer. Wenn wir das getan haben, belohnen wir uns und klopfen uns gedanklich auf die Schulter, was sehr wichtig ist, um die Befriedigung zu erzeugen, die durch unser Handeln mit Integrität (wir tun das, was wir gesagt haben) entsteht. Die Meditation ist natürlich nur ein Beispiel, die Technik lässt sich für alle Gewohnheiten anwenden, gute, die man annehmen will oder auch schlechte Gewohnheiten, die man aufgeben möchte.
Wenn Du Das Einfach Machen System kennenlernen und ausprobieren möchtest, um nachhaltig Dinge in Deinem Leben zu ändern und endlich die Dinge zu tun, die Du eigentlich tun wolltest oder müsstest, dann stimme gerne einen Termin für ein unverbindliches Vorgespräch ab. Ich freue mich darauf.
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