Alles Einstellungssache
Die inneren Einstellungen, die wir einnehmen, bestimmen maßgeblich unser persönliches Wohlsein- und Glücksempfinden. Viele Menschen und ich schließe mich dabei nicht aus, befinden sich häufiger mal in einer negativen Grundstimmung. Aus der Perspektive der Evolution des Menschen gesehen, ergibt es sogar Sinn, die negativen Dinge stärker zu fokussieren als die positiven, da es galt, lebensbedrohliche Risiken frühzeitig zu antizipieren. Sich an einer schöne Blume zu erfreuen, hat den Menschen nicht weitergebracht, wachsam vor dem Säbelzahntiger zu sein, jedoch schon.
Die Säbelzahntiger sind heute ausgestorben. Die Risiken, die da draußen auf uns lauern, zeigen sich heute in einer ganz anderen Art, sind aber immer noch vielfältig. Krankheiten, die man bekommen könnte, beruflich könnte es bergab gehen, die Partnerin könnte einen verlassen, die Freunde sich abwenden und viele Szenarien mehr. Diese Dinge beunruhigen uns häufig und bringen uns in eine negative Stimmung.
Vom Stoiker Epiktet stammt das bekannte Zitat:
„Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern unsere Meinungen und Urteile über die Dinge. Wenn wir also auf Schwierigkeiten stoßen, in Unruhe und Kümmernis geraten, dann wollen wir die Schuld niemals auf einen anderen schieben, sondern nur auf uns selbst, das heißt auf unsere Meinung von den Dingen.“
Negativität und Stress wird nicht durch die vermeintlichen Probleme verursacht. Es ist die Einstellung zum Problem, die den Stress verursacht. Die Frage ist also nicht, wie ich mich vom negativen Stress befreien kann, sondern wie ich meine Einstellung zu Menschen, Ereignissen, Ängsten und Enttäuschungen ändern kann.
Hier gibt es aus José Silvas Mind Control Methode einen Klassiker, den man so oder so ähnlich auch in anderem Kontext, z.B. bei den Stoikern oder im Serenity Prayer der AA finden kann. Es sind 5 Regeln, die für ein konstruktives Leben empfohlen werden:
- Wenn dir etwas gefällt, genieße es!
- Wenn dir etwas nicht gefällt, vermeide es!
- Wenn dir etwas nicht gefällt und du es nicht vermeiden kannst, ändere es!
- Wenn dir etwas nicht gefällt und du es nicht vermeiden oder ändern kannst oder willst, dann akzeptiere es!
- Du akzeptierst etwas, indem du deine Einstellung darüber änderst.
Es gibt also zwei Möglichkeiten. Wir können die Verantwortung übernehmen und die Dinge ändern, über die wir Kontrolle haben und die wir auch ändern wollen. Die andere Möglichkeit ist es, die Dinge anzunehmen. Sich zu beschweren, andere zu beschuldigen und zu kritisieren und generell Negativität zu verbreiten, hat noch nie etwas Gutes gebracht. Wir können aber versuchen, unsere Probleme, Sorgen und negativen Einstellungen mit den 5 Regeln abzugleichen und sich zu fragen, ob man sie vermeiden, ändern oder akzeptieren kann oder will. Es ist alles Einstellungssache.
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