Arten von Angst und Bewältigungsstrategien
„Der Mensch ist ein lebendiges System, das nur durch Veränderung und Anpassung fortbestehen kann. In diesem komplexen Prozess spielt Angst eine zentrale Rolle – wir können sie uns zunutze machen, um ein besseres Leben zu führen.“ (Gerald Hüther)
Jeder Mensch hat Ängste. Angst gehört zu der menschlichen Natur und ist ein wesentlicher Faktor für unsere Weiterentwicklung. Wir waren immer vor neue Probleme gestellt, die Angst bei uns ausgelöst haben, wir haben diese Ängste bewältigt und das Problem gelöst. Ein immer wiederkehrender Zyklus.
Ob die Gefahren, die uns Angst machen, ganz real existieren oder nur durch uns konstruiert werden, macht keinen Unterschied für den Ablauf des Programms. Es gelingt uns leider nicht immer, die angstauslösenden Faktoren so rational betrachten zu können, dass man dadurch die Angst loswird. Im schlimmsten Falle kann sich die Angst in einer anhaltenden psychischen Störung manifestieren.
Bezogen auf den modernen Menschen, der im Unternehmen in verantwortungsvoller Position agiert, können häufig folgende Ängste festgestellt werden. Darüber hinaus gibt es noch viele andere mögliche Ängste, die sehr individuell ausgeprägt sein können.
Ich finde es wichtig zu festzustellen, dass es auch als Führungskraft normal ist, Ängste zu haben. Häufig wird durch die Gesellschaft erwartet, dass man immer stark und souverän ist und keine Ängste hat oder zumindest diese nicht zeigt. Das halte ich für grundsätzlich falsch.
Ein Problem ist jedoch, dass viele der gängigen Bewältigungsstrategien eventuell kurzfristig funktionieren mögen, langfristig jedoch die Situation kontinuierlich verschlimmern. Diese nicht förderlichen Bewältigungsstrategien sind häufig im Konsum zu finden, z.B. übermäßiges Essen, Alkohol und andere Drogen, bis hin zur Entwicklung von (vermeintlich) beruhigenden Zwangsstörungen.
Die gute Nachricht ist, dass Ängste immer auch transformiert werden können, wenn wir uns ihrer konstruktiv annehmen. Das erfordert jedoch kontinuierliche Arbeit an der persönlicher Entwicklung sowie ein Verständnis für die Notwendigkeit von Selbstfürsorge.
Bewältigungsstrategien oder Gegenmittel gegen die häufig irrationalen Ängste, die tendenziell nicht förderlich sind und die einen daran hindern, die eigenen Potenziale zu realisieren.
Es ist wesentlich, dass Führungskräfte sich im Rahmen der Selbstreflexion zuerst mit ihnen Ängsten auseinandersetzen und diesen ins Auge zu schauen. Das ist die Basis, konstruktiv damit umzugehen. Es gibt verschiedene universal anwendbare Bewältigungsstrategien, bei denen an der inneren Einstellung angesetzt wird, um Selbstbewusstsein und Resilienz aufzubauen und besser mit Konflikten, Misserfolgen und Unsicherheiten umzugehen.
Die Unterstützung der Transformation von Ängsten durch konstruktive Bewältigungsstrategien durch einen Mentor oder professionelle Coaches kann sehr nützlich sein, damit Führungskräfte ihre Ängste bewältigen können und sich in ihrer Führungsrolle sicherer und souveräner zu fühlen.
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