Check-In
Ich mache im Rahmen meiner Coachings eine kleine Übung ganz am Anfang jeder Session, die ich „Check-In“ nenne. Es handelt sich um eine kurze Meditation, man könnte es auch Konzentrationsübung nennen. Konzentration ist etwas, was uns immer schwerer fällt. Die Ablenkungen, speziell durch unsere Smartphones sind unendlich und jederzeit verfügbar und wir lassen uns bereitwillig verführen.
Von Schülern wird häufig gefordert: „Konzentrier dich doch mal!“ Das Problem dabei ist, dass die meisten von uns es gar nicht gelernt haben, wie man sich konzentriert. Die Schule lehrt es jedenfalls nicht und die ständige Verfügbarkeit verlockender medialer Ablenkungen trägt auch nicht dazu bei.
Dabei ist es gar nicht so schwierig, Konzentration man kann es üben. Am besten durch regelmäßiges Praktizieren von Meditationen, Atem- und Achtsamkeitsübungen.
Wie viel besser, zielgerichteter und kultivierter würden z.B. viele Business-Meetings laufen, wenn man vorher nur 5 Minuten lang einmal innehält, zur Ruhe kommt, sich zentriert und auf die bevorstehende Aufgabe mental vorbereitet.
Der Check-in bei meinen Coachings läuft wie folgt ab. Wir nehmen eine geeignete Haltung ein, auf einem Stuhl sitzend mit beiden Beinen auf dem Boden. Die Augen können wir schließen.
Wir nehmen ein paar bewusste Atemzüge, durch die Nase ein und aus, die Ausatmung dabei etwas länger als die Einatmung. Dadurch wird das parasympathische System angesprochen und wir beruhigen uns.
Wir richten dann unsere Aufmerksamkeit auf unser körperliches und emotionales Empfinden, was wir gerade wahrnehmen können und nehmen und ein paar Atemzüge Zeit, bei uns selbst und an diesem Ort anzukommen.
Dann denken wir an etwas, worüber wir dankbar sind und worüber wir uns glücklich schätzen können und visualisieren dies für ein paar Atemzüge.
Danach fassen wir eine Intention für den Tag, wir nehmen uns etwas vor, was wir umsetzen wollen oder einen Leitgedanken für den Tag, mit dem wir uns positiv einstimmen wollen. Dabei bleiben wir auch wieder für ein paar Atemzüge, öffnen dann die Augen und kommen mit unserer Aufmerksamkeit wieder nach Außen zurück.
Wenn man Meditation nicht kennt, wird einem eine solche Praxis vielleicht ungewohnt vorkommen. Wenn man aber die mittlerweile wissenschaftlich vielfach beschriebenen positiven Wirkungen von Meditation auf Körper und Geist kennt, versteht man die Sinnhaftigkeit, vor Dingen, die einem wichtig sind, so eine Übung zur Konzentration und Fokussierung durchzuführen.
Ich kann nur empfehlen, es einmal auszuprobieren.
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