Distress
Einen Krieg live mitzuverfolgen, ist sehr verstörend. Mich stresst die aktuelle Situation mental und emotional, was ich anhand meiner gesundheitlichen Parameter, die ich mit meinem Oura-Ring täglich messe, gut ablesen kann. Es äußert sich in einem tendenziell erhöhten Ruhepuls und geringerer Herzfrequenzvariabilität als normal.
Da ich als Coach über Instrumente verfüge, die man in schwierigen Situationen anwenden kann, habe ich mir selbst einmal etwas von meiner eigenen Medizin verordnet. Das Bild mit der Medizin ist vielleicht nicht ganz richtig, denn man geht davon aus, dass man eine Medizin nimmt und dann ist wieder alles gut. So ist es aber nicht ganz. Es handelt sich vielmehr um eine Praxis, also etwas, was man aktiv machen bzw. lassen muss.
Ich habe für mich selbst die 5 folgenden Regeln aufgestellt und meinem Protokoll hinzugefügt.
1) Kein laufender Konsum von Nachrichten, Live-Ticker, Breaking News … eine Zusammenfassung der Ereignisse am Tag muss ausreichend sein.
2) Smartphone außerhalb der Sichtweite und Griffweite, wenn man es nicht für die Arbeit benötigt. Kein Herumscrollen.
3) Aufkommende Negativität transformieren, negative Gedanken und Emotionen, wie Sorgen, Ängste, Wut, Ärger etc. als solche erkennen und benennen und bewusst den Fokus auf etwas Positives lenken – davon gibt es ausreichend, wenn man einmal in sich geht.
4) Eine Selbstfürsorge-Gewohnheit kultivieren. Etwas tun, was einem guttut. In meinem Falle ist es Fahrradfahren und dabei etwas Gutes hören. Es ist für jeden sicherlich etwas anderes.
5) Energielevel hochhalten. Täglich ausreichend Bewegung, Kraft und oder Ausdauer. Gute Ernährung. Ausreichender Schlaf. Richtige Atmung und Konzentration.
Es geht hier nicht darum, vor der Realität die Augen zu verschließen. Es ist aber ganz sicher nicht heilsam, sich in den Vortex der Medien zu begeben, und all die negativen Informationen laufend zu konsumieren, die einen unweigerlich nach unten ziehen.
Ich versuche mit dem Praktizieren dieser Instrumente meinen Fokus auf die Dinge zu lenken, die für mich min dem Moment wichtig sind, z.B. mich auf meine Arbeit zu konzentrieren und sozusagen bei mir zu bleiben. Dies wären unter anderem auch Ansatzpunkte, die ich im Rahmen der Arbeit als Coach meinen Kunden anbieten würde, wenn negative Gedanken und Emotionen oder Stress Themen sind.
Ihr Kommentar
Möchten Sie sich an der Diskussion beteiligen?Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar!