Frag Dich mal
Fragen sind das Handwerkszeug eines jeden Coaches. Kein Mensch möchte gesagt bekommen, was er tun soll. Mit kraftvollen Fragen und ehrlichen Antworten darauf regt man bei sich selbst und als Coach bei anderen eine innere Reflexion an, die bei Problemlösungen und bei allen einfachen Dingen des Lebens helfen können. Man muss schon selbst auf die richtige Lösung kommen, damit das Handeln konsequent und konsistent wird.
Hier einige wenige, aber sehr kraftvolle Fragen, die man sich immer wieder stellen kann:
Was war super?
Wir nehmen unsere Erfolge weniger wahr, als wir uns für unsere Misserfolge geißeln. Es ist für unsere Psyche wichtig, die positiven Dinge zu sehen, anzuerkennen und zu feiern. Das bewusste Wertschätzen unserer (kleinen) Erfolge führt zu eine Dopaminausschüttung und verstärkt damit das positive Verhalten, was zu dem Erfolgserlebnis geführt hat. Die Frage, „Was war super“ sollte man sich immer zuerst stellen, bevor man sich überlegt, was nicht so super war, was man daraus lernen kann und woran man zukünftig arbeiten möchte.
Was will ich eigentlich wirklich?
Eine sehr wesentliche Frage. Häufig sind wir so in unserem Trott und reagieren auf so viele äußere Reize, die auf uns einwirken. Sich einfach mal zurücknehmen und sich fragen, was man eigentlich wirklich will, was einem wichtig ist. Das betrifft die große Sinnfrage eines jeden Menschen ebenso wie die vielen täglichen gewohnheitsmäßigen Verrichtungen, die man einfach macht, weil es eben so ist. Die wiederholte Beantwortung der Frage hilft einem, mehr Klarheit darüber zu bekommen, was einen im Leben weiterbringt.
Was ist jetzt wichtig?
Speziell in Situationen, in denen man sich orientierungslos, überwältigt oder hilflos fühlt, kann man sich diese Frage stellen. Sorgen um die Zukunft können uns lähmen und überwältigen, weil der Berg an Aufgaben und Hindernissen, die vor uns stehen, unüberwindbar erscheinen. Wenn wir präsent sind und nur den jetzigen Moment betrachten – den einzigen Moment, den wir zum Handeln haben – können wir uns fragen, welche (kleine) Handlung wir genau jetzt ausführen können, um proaktiv einen kleinen Baustein zur Problemlösung oder Zielerreichung beizutragen. Immer einen kleinen Schritt zur Zeit.
Ist das so?
Eine meiner Lieblingsfragen. Wir sind voll von unseren Überzeugungen, Glaubenssätzen, Urteilen und Annahmen, die wir über andere oder das Leben im Allgemeinen treffen. Es gibt zahlreiche Forschungsarbeiten aus den Bereichen Neurowissenschaften und Psychologie über die vielfachen kognitiven Verzerrungen, denen jeder von uns zum Opfer fällt. Das liegt schlichtweg daran, wie unser Gehirn arbeitet, Stichwort „System 1 und System 2“, ohne an dieser Stelle tiefer darauf einzugehen. Es ist in jedem Falle weise, unsere Überzeugungen und Annahmen regelmäßig zu reflektieren und zu hinterfragen, weil wir davon ausgehen müssen, dass die Dinge häufig (meist) nicht so sind, wie wir sie uns in unserem Kopf konstruieren. Der klassische Perspektivwechsel, der immer empfehlenswert ist, damit man auch die jeweils andere Seite der Medaille sehen kann.
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