Was wir beeinflussen können
Eine wesentliche Erkenntnis bereits bei den alten Philosophen der Stoa war, dass man sich ausschließlich auf Dinge konzentrieren sollte, die man auch wirklich beeinflussen kann. Wir wenden jedoch in der Regel viel Energie dafür auf, uns mit Dingen zu befassen, die wir gar nicht ändern können. Das führt zwangsläufig zu Frustrationen.
Das Gelassenheits-Gebet von Reinhold Niebuhr, welches u.a. auch bei den Anonymen Alkoholikern verwendet wird, fasst es wunderschön zusammen:
„Gib mir die Gelassenheit, die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden“
Was wäre denn jetzt diese Weisheit? Hier ein paar Ideen dazu. Was wir in der Regel NICHT direkt beeinflussen oder kontrollieren oder steuern können:
- Die Realität im Allgemeinen
- Das Denken und Verhalten anderer Menschen
- Die äußeren Umstände
- Das Wetter
- … und vieles mehr (eigentlich die meisten Dinge)
Wenn man sich einmal fragt, was kann ich eigentlich direkt selbst beeinflussen lässt sich dies aus meiner Sicht zwei ganz wesentliche Faktoren reduzieren:
- Meine innere Einstellung zu den Dingen
Mein Denken und mein laufender innerer Monolog bestimmen mein Leben und die Möglichkeiten, mit der äußeren Welt konstruktiv umzugehen. Es macht einen riesigen Unterschied, wie man mit sich selbst spricht (das tut man quasi immerzu) und wie man seine Realität erlebt und selbst konstruiert. Manche Menschen sind von Natur aus positiv eingestellt und optimistisch. Ich gehöre leider nicht dazu. Daher ist es für mich sinnvoll und notwendig, aktiv an meiner inneren Einstellung zu arbeiten und meine Aufmerksamkeit kontinuierlich auf Positives auszurichten.
- Mein eigene Handeln
Man kann sich beklagen oder beschweren oder über die Schlechtigkeit der Welt lamentieren. Das nützt alles nichts. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Wir können immer etwas tun, auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist. Wenn wir uns bemühen, durch unser konstruktives Handeln die Welt für uns und andere nur ein kleines bisschen besser zu machen, dann haben wir schon gewonnen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger kann man von uns verlangen.
Mit unserer beschränkten Energie und verfügbaren Willensstärke sollten wir weise umgehen und diese nicht auf Dinge verschwenden, die wir gar nicht beeinflussen können. Stattdessen sollten wir unsere Aufmerksamkeit auf positive Dinge zu richten und uns in unserem Handeln darauf konzentrieren, einen konstruktiven Beitrag im Rahmen unserer Möglichkeiten zu leisten.
In meinen Coachings setzte ich immer an diesen beiden Punkten an und biete Instrumente und Reflexionen an, über einen Perspektivwechsel eine positivere inneren Einstellung zu gewinnen und über die aktive Gestaltung des eigenen Handelns den eigenen Lebensstil nachhaltig positiv auszurichten.
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