Die Macht der Gewohnheiten
Ein großer Teil unseres täglichen Handelns wird durch Gewohnheiten bestimmt, die wir uns in der Regel nicht bewusst machen. Der dahinter liegende Mechanismus ist sinnvoll, da wir mit der komplexen Realität ohne Automatismen nicht klarkommen würden.
Gewohnheiten sind in unserem Gehirn dem sog. System 1 zugeordnet, zu dem das Limbischen System gehört, wo auch unsere Emotionen verortet sind. Mit dem System 2, unserer Schaltzentrale im Gehirn, die im Präfrontalen Cortex liegt, treffen wir rationale und bewusste Entscheidungen. Die Zusammenarbeit zwischen System 1 und System 2 ist dabei entscheidend. Lassen wir uns von (z.B. schlechten) Gewohnheiten leiten oder entscheiden wir ganz bewusst, wie wir handeln wollen.
Der Gewohnheitskreislauf beginnt grundsätzlich mit einem Auslöser oder Schlüsselreiz, der ein Verlangen nach etwas auslöst. Darauf folgt die entsprechende Reaktion und wir empfinden ein Belohnungsgefühl. Beim nächsten Zusammentreffen mit dem Auslöser oder Reiz läuft wieder das gleiche Schema ab. So erlernen wir Gewohnheiten. Das Gehirn macht dabei leider keinen Unterschied, ob es gute oder schlechte Gewohnheiten sind, sie schleifen sich sozusagen neuronal ein.
John Maxwell hat einmal gesagt, dass Du niemals etwas in Deinem Leben verändern wirst, wenn Du nicht etwas veränderst, was Du täglich tust. Das bedeutet, (gute) Gewohnheiten zu entwickeln, die ohne große Willensanstrengung mit Hilfe von Algorithmen wie auf Autopilot laufen.
Nun kann man an den verschiedenen Stellen im Kreislauf ansetzen, um positiven Gewohnheiten zu installieren oder negative Gewohnheiten abzulegen. Der Auslöser muss deutlich sichtbar gemacht werden bzw. möglichst unsichtbar. Das Verlangen müssen wir entweder attraktiv oder unattraktiv erscheinen lassen. Die Reaktion auf den Schlüsselreiz muss vereinfacht werden oder schwierig gestaltet. Die Belohnung müssen wir bewusst als befriedigend bzw. unbefriedigend wahrnehmen.
Für das Installieren guten Gewohnheiten und das Ablegen schlechter Gewohnheiten ist tägliches Üben und Praktizieren notwendig. Der Trick dabei ist hier, so klein anzufangen, dass man kaum scheitern kann und dann sukzessive darauf aufzubauen.
Wenn Sie mehr über Techniken für den bewussten Einsatz von Gewohnheitsenergien wissen möchten, positive Gewohnheiten in Ihrem Leben etablieren möchten oder schlechte endlich aufgeben wollen, sprechen Sie mich gerne an.
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